Als er acht Jahre alt war, begann er in der Pfarre San Martino Tischtennis zu spielen. Er und sein Zwillingsbruder Giovanni waren unbesiegbar im Doppel. Enzo, wie alle anderen Kinder, spielte auch Fußball, Volleyball, ging schwimmen und Rollschuh laufen. Im Rollschuhlaufen war er Vierter bei den Nationalmeisterschaften.
Der Traum
Im Laufe der Zeit widmete er sich mehr dem Pingpong und spielte auch hier in den Nationalmeisterschaften. Er bemerkte, dass Tischtennis anders gespielt werden konnte. Er war fasziniert von der Musikalität des Rhythmus und der Schönheit der Bewegung. Pettinelli hörte auf, selbst an Wettkämpfen teilzunehmen und begann zu unterrichten. Ihm folgten drei Gymnasiasten, unter anderen Domenico Ubaldi, der später zum Präsidenten des Vereins wurde. Zum Anlass der Jahrhundertfeier der Vereinigung Italiens wurden zwei junge Mitglieder von Pettinellis Schule zu den internationalen Meisterschaften in Turin eingeladen.
Die vier Herzen
Der Pfarrer der San Martino, Pater Giuliano Grassi, ließ den Hof der Pfarre überdecken, um ihn als Turnhalle verwenden zu können. Ein Vertreter von Sportartikeln, Nero Ravini, traf zufällig auf die Pfarre und war so gerührt von dem Anblick der vielen Kinder um einen klapprigen, alten Tisch herum, dass er ihnen drei nigelnagelneue schenkte. Das auf der ästhetischen Schönheit und der Musikalität basierende Spiel sorgte für neue Anreize und neue Meistertitel. Es entstand eine neue Freundschaft mit dem damaligen Präsidenten der FITET Filippo Dragotto, welcher später auch der ehrenamtliche Präsident des TT Senigallias wurde. Ein Sponsor, Otello Montesi, sorgte für finanzielle Unterstützung, ohne etwas im Gegenzug zu verlangen.
Die frühen 70er Jahre
Am Ende der 60er Jahre bestimmten Pettinelli, Ubaldi, Ceresi und Simoncioni Luigi die technischen Richtlinien der Schule. Die Theorie und Praxis der neuen Spieltechnik wurde mit Hilfe der Spieler Simoncioni Stefano, Costantini, Appolloni, den Brüdern Rocchetti, den Brüdern Pesaresi, Campus und anderen genauer studiert. Sie nahmen am ersten Turnier in Rom teil, bei dem sich die neue Technik sofort bemerkbar machte. Costantini und Apolloni schafften es auf den ersten und zweiten Platz der Anfängerkategorie.
Das Spiel in Italien änderte sich für immer
Die Spieler standen nun weiter links, die Bewegungen wurden kürzer und schneller. Die Knie wurden mehr gebeugt und man lernte den überkreuzten Schritt, um auf die rechte Seite zu wechseln. Nach einigen Jahren wurde die zweite Liga, bekannt als der „Elefantenfriedhof“, mit jungen Spielern aufgefrischt. Das Spiel wurde dynamischer und man spielte vorwiegend mit der Vorhand, was zur Folge hatte, dass sich die Position und Beweglichkeit der Beine als enorm wichtig entwickelte. Das Spielen, ohne sich vorher aufzuwärmen, war von da an nicht mehr möglich.
Die Europa-Meisterschaften in Zagreb
1975 organisierte Pettinelli die erste Versammlung für die nationale Anfängerliga in Senigallia. Zu Beginn hatte der Verein nichts damit zu tun. Die Spieler wurden von anderen Sportlern und Lehrern beherbergt. Diejenigen, die zu den Europa-Meisterschaften eingeladen wurden, waren: Giontella, Bisi, Sardelli, Panerai, Cardinali, Saporetti, Costantini und Appolloni. Bisi Giovanni gewann den Meistertitel.
Die ersten Erfolge
Der Verein schaffte es auf den ersten Platz Italiens. Die Schule wurde für Spieler aus ganz Italien geöffnet, auch für Mitglieder gegnerischer Vereine. Der Club veranstaltete für einige Jahre die Vorbereitungen der nationalen Jugendmannschaft. Pettinelli, damals noch Nationalrat, führte einen neuen Technikkurs in Verbindung mit dem Verein ein. Veränderungen entstanden innerhalb der Gesellschaft Senigallias als Bedarf nach Wachstum. In dieser Phase gewann Senigallia einige Goldmedaillen bei den Jugendspielen und bei den Nationalturnieren der Grundschulen und Mittelstufen.
Die Aktivität wird im olympischen Center fortgesetzt
Das olympische Center in Senigallia wurde eröffnet. Pettinelli übernahm die Planung und verfolgte die Bauarbeiten. Die Gemeinde und das CONI sorgten für finanzielle Unterstützung. 1986 übergab das CONI den allerersten Preis für die beste Umsetzung einer Sportanlage. Jedoch tauchten in der Zwischenzeit drei neue Faktoren auf: Der Verein verlor seinen Sponsor, eine neue Technik, die Gummibeläge aufzukleben wurde eingeführt, und die Spieler distanzierten sich von den Traditionen des Pingpongs.
Gummi und „frischer Kleber“
Die Spieler begannen, die Gummibeläge nach dem Match von dem Holz zu entfernen und erst kurz vor dem nächsten Spiel wieder anzukleben, daher der Name „frischer Kleber“. Dadurch wurde jedoch die Technik der Spieler schlampiger und ungenauer. Die Ballwechsel, so wie das Training, waren zwar schneller aber eintönig und ohne Abwechslung. Man fand kaum junge Talente mehr und setzte daher auf die Erfolge der älteren Spieler.
Die Abschaffung des „frischen Klebers“
Mit der Abschaffung des „frischen Klebers“ waren alle orientierungslos. Die Bewegungen verloren an Geschwindigkeit und spiegelten den Mangel an Technik wider. Die jungen Spieler mussten wieder von vorne beginnen, um das Verlernte wieder nachzuholen. Pettinelli fand erneut Gefallen daran, zu unterrichten und die Technik und Schläge weiterzuentwickeln.